Unsere Städtepartnerschaften

Partnerschaft zwischen Beelen und Villers-Ecalles

Bereits 1965 ging Warendorf eine Städtepartnerschaft mit Barentin ein, einige Jahre später Freckenhorst - damals noch eigenständig - mit Pavilly. So wie Warendorf und Freckenhorst aneinander grenzen, so ist es auch mit deren Partnergemeinden. Auch Villers-Ecalles liegt in unmittelbarer Nachbarschaft von Barentin.

Die Initiative zu den Partnerschaften ging immer von den Franzosen aus. So auch mit Beelen. 1984 suchte der damalige Bürgermeister von Villers-Ecalles auf Empfehlung Warendorfer Kommunalpolitiker das Beelener Rathaus auf um nachzufragen, ob Beelen ebenfalls an einer Partnerschaft interessiert sei. In Beelen setzte daraufhin eine rege Diskussion um das Für und Wider einer derartigen Partnerschaft ein.
Im Beelener Rathaus - Verwaltung und Gemeinderat also - war man nach vielen Gesprächen für eine Partnerschaft, allerdings nur unter der Bedingung, dass die Beelener Bürger hinter einer solchen Gemeindepartnerschaft stehen und sie mit tragen. Keinesfalls wollte man einen 'Polittourismus'. Also wurden alle Beelener Vereine mit der Bitte um Stellungnahme angeschrieben; die Resonanz war enttäuschend. Die Gegenargumente: Zu weit entfernt, sprachliche Probleme, Mentalitätsunterschiede, früher bereits gescheiterte Beziehungen zwischen Beelener Vereinen und ausländischen usw. Die Sache drohte zu scheitern, weil keiner die Verantwortung übernehmen wollte.
Es gab aber einige Privatpersonen, die sich vehement für eine Partnerschaft einsetzten, darunter auch der damalige Gemeindedirektor Maibom. Diese Gruppe, aus der später der Deutsch-Französische Freundschaftskreis entstehen sollte, nahm im Mai 1985 Kontakt zu dem in Villers-Ecalles bereits gegründeteten Partnerschafts-Komitee auf.
Zu Allerheiligen 1985 kam dann erstmals eine kleine Gruppe von 9 Franzosen nach Beelen, darunter auch einige Jugendliche. Alle wurden natürlich privat in den vier Familien der Beelener Gruppe aufgenommen. Dieses erste Treffen verlief sehr harmonisch und beim Abschied luden die Franzosen ihre Gastgeber und alle interessierten Beelener Bürger für das folgende Jahr nach Frankreich ein.
Auf dem Beelener Weihnachtsmarkt legte die Gruppe eine Liste aus um zu erfahren, wer an einem Austausch mit Familien aus Villers-Ecalles interessiert sei. und siehe da: Über 100 Personen trugen sich ein.
37 Beelener Bürger fuhren dann Pfingsten 1986 erstmals nach Frankreich. Auch dieses Treffen wurde nicht nur zu einem vollen Erfolg, sondern zu einer bewegenden Begegnung für alle Beteiligten.
Nun wurde zielstrebig auch auf eine offizielle Partnerschaft hingearbeitet, nachdem die inoffizielle de facto bereits existierte. Deshalb wurde Anfang 1987 der Deutsch-Französische Freundschaftskreis e.V. gegründet. Im selben Jahr kamen schon 60 Bürger aus Villers-Ecalles zum Gegenbesuch nach Beelen. 1988 waren es über 100 Beelener, die nach Villers-Ecalles fuhren, um der offiziellen Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde beizuwohnen. 1989 wurde die Zeremonie - ebenfalls unter großer Beteiligung der Bevölkerung - in Beelen wiederholt.

Seit Beginn der Partnerschaft haben sich viele familiäre Freundschaften gebildet, die bis heute andauern und intensiv gepflegt werden. Noch immer findet das jährliche Bürgertreffen abwechselnd in Beelen und Villers-Ecalles statt. Die Teilnehmerzahl hat sich bei 70 - 80 Personen eingependelt.
Darüber hinaus gibt es weitere Aktivitäten wie der wechselseitige Jugendaustausch, Besuche und Auftritte von Vereinen aus Beelen bzw. Villers-Ecalles usw.

Dem Deutsch-Französischen Freundschaftskreis gehören heute etwa 70 Beelener Familien an.