Straßenendausbau Meisenweg/Finkenweg
Bereits für das Jahr 2022 war der Straßenendausbau „Meisenweg/Finkenweg“ vorgesehen. Jedoch musste die Ausschreibung aufgrund von Unwirtschaftlichkeit aufgehoben. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Ausschreibung Anfang 2023 zu wiederholen. Nun konnte der Auftrag für den Straßenendausbau zu einem weitaus besseren Ausschreibungsergebnis vergeben werden. Die letzten Abstimmungsgespräche zwischen der Gemeindeverwaltung und dem bauausführenden Unternehmen laufen. Die betroffenen Anlieger wurden bereits schriftlich über die Baumaßnahme und die damit verbundenen zeitlichen Einschränkungen informiert. Die ersten Bautätigkeiten beginnen am 05.06.2023. Für die gesamte Maßnahme sind rund drei Monate eingeplant. Der Zugang für Rettungs- und Feuerwehrkräfte ist durchgehend gewährleistet. Die Gemeindeverwaltung bittet die Anlieger um Verständnis für die in dieser Zeit auftretenden Einschränkungen. Auch das Bauunternehmen wird sich noch bei den Anliegern melden und eine persönliche Ansprechperson während der Bauphase benennen. Für Rückfragen steht das Bauamt der Gemeinde Beelen (02586/887-26 oder bauen@beelen.de) gerne zur Verfügung.
Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners in Beelen
Öffentliche Grünflächen und Bäume sorgen neben Gärten in Beelen für das Wohlbefinden der Bevölkerung und ein gutes Klima. Umso wichtiger ist es, dass diese Flächen gesund sind und vor Schädlingen geschützt werden. Vor allem der Eichenprozessionsspinner stellt in den letzten Jahren eine Gefahr für Pflanzen, andere Tiere und Menschen im öffentlichen Raum dar. Wie schon im vergangenen Jahr starten die Mitarbeiter des Bauhofes daher eine Behandlungsaktion der gefährdeten Stellen im Ortsinnenbereich und im Außenbereich an den Bushaltestellen. Der Einsatz erfolgt in der kommenden Woche am Mittwoch, dem 3. Mai und Donnerstag, dem 4. Mai von ca. 22 Uhr bis in die frühen Morgenstunden. Die Bevölkerung wird um Verständnis gebeten, wenn dann durch die Fahrzeuge des Bauhofes ausnahmsweise in den Nächten eine Geräuschkulisse entsteht. Nematoden sind Fadenwürmer, die als Schädlinge oder Nützlinge unter anderem im Boden und an Pflanzen vorkommen können. Sie dringen über Körperöffnungen in die Raupen ein und geben dann ein Bakterium ab, das sich vermehrt und so die Raupen abtötet. Da die Nematoden sehr empfindlich gegen UV-Licht sind und schnell austrocknen, müssen sie gemeinsam mit einem feuchtigkeitsspendenden Gel aus einer biologischen Substanz in den Abend- und Nachtstunden ausgebracht werden. Andere Tiere und Menschen werden durch diese Ausbringung nicht gefährdet. Das Oberflächenwasser wird durch die Spritzung ebenfalls nicht negativ belastet. „Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners in Beelen ist vor allem zum gesundheitlichen Schutz unserer Bevölkerung unbedingt erforderlich“, so Hans Dirks, Bauhofleiter. Er führt weiter aus: „Aus Natur- und Artenschutzgründen wird in Beelen der Fokus auf die biologische Bekämpfung mittels Nematoden gesetzt.“
Der Klimaschutzpreis wird wieder vergeben
Die Gemeinde Beelen vergibt auch in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Westenergie den Klimaschutzpreis für besonders nachhaltige Klimaschutzprojekte mit Vorbildcharakter. Neben einzelnen Bürgerinnen und Bürgern können auch Vereine, Firmen und Institutionen mitmachen. Die Bewerbung läuft ganz einfach ab: Reichen Sie eine Beschreibung Ihres Projekts bei der Gemeindeverwaltung ein, gerne mit Fotos. Das Projekt kann noch in der Planung, in der Umsetzung oder bereits abgeschlossen sein. Im letzten Jahr konnte Frau Margarethe Westmeyer mit ihrem vielseitigen Engagement als Beraterin für insektenfreundliche Gärten, sowie ihre Imkertätigkeit den ersten Preis gewinnen. Aber auch Institutionen, wie die KiTa Löwenherz und der Arbeitskreis „Beelen blüht auf“ wurden für ihr Engagement im Bereich des Klimaschutzes belohnt. Wichtig ist, dass das Vorhaben allen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Beelen zu Gute kommt. Eine Fachjury entscheidet dann Ende des Jahres über die Auszeichnung der Projekte. Die drei besten Projekte werden ausgezeichnet. Insgesamt beläuft sich das Preisgeld auf 1.000 Euro. Bewerbungen können ab sofort, postalisch oder per E-Mail, bis spätestens zum 30.09.2023 eingereicht werden. Bei Fragen zum Klimaschutzpreis können Sie sich gerne an die Gemeindeverwaltung wenden (Frau Godbersen, Tel. 02586 887-34, godbersen@beelen.de).
Heiraten in Beelen immer beliebter
Beelen – Mit 47 Trauungen haben in Beelen 2022 deutlich mehr Paare geheiratet als im Vorjahr. Diese Zahl wurde zuletzt 1974 übertroffen. In den letzten 10 Jahren gaben sich im Durchschnitt ca. 32 Brautpaare das Ja-Wort. Am beliebtesten sind die Sommermonate Mai und Juni sowie die Spätsommermonate August und September. Der beliebteste Monat zum Heiraten war 2022 im Mai gefolgt vom September.
Von den insgesamt 47 Hochzeitspaaren sind 22 Paare von Außerhalb angereist. Frau Puhle als Standesbeamtin durfte 2022 das zweite gleichgeschlechtliches Paar in Beelen vermählen. Sie freut sich darüber und begrüßt, wenn mehr gleichgeschlechtliche Paare diesen bedeutenden Schritt wagen würden. Viele Trauungen finden im Haus Heuer statt (36 mal), was die Standesbeamtin wegen des schönen Ambientes immer gerne empfiehlt.
Die standesamtliche Trauung ist sicher der schönste Behördengang. In diesem Jahr 2023 sind bereits viele Wochenend-Termine im Haus Heuer vergeben. Aber es kann jederzeit genauso schön zu den Öffnungszeiten des Rathauses geheiratet werden. Die Standesbeamtin Frau Puhle und weitere Trau-Standesbeamt*innen machen dies mit viel Liebe zum Detail und einer persönlichen Ansprache möglich. So können auch Kurzentschlossene sehr zeitnah Termine bekommen.
Alle wichtigen Informationen hat die Gemeinde Beelen unter https://www.beelen.de/verwaltung-politik/heiraten-in-beelen zusammengestellt.
MdL Daniel Hagemeier zu Besuch um Beelener Rathaus

„Es ist selbstverständlich, dass man sich mit den Bürgermeistern im Wahlkreis zusammensetzt, um in die kommunale Familie hineinzuhören“, machte Daniel Hagemeier jetzt im Beelener Rathaus deutlich. Im Gespräch mit Beelens erstem Bürger Rolf Mestekemper und dem CDU-Ratsmitglied Robert Strübbe tauschte sich der heimische Landtagsabgeordnete über geplante Projekte und aktuelle Herausforderungen in der Axtbachgemeinde aus.
„Wir haben noch einiges abzuarbeiten“, verwies Mestekemper auf das Baugebiet Hövener-Ost oder die Verlängerung des Radweges an der Ostenfelder Straße. Der Wunsch nach weiteren Radwegen sei bei den Bürgern der Axtbachgemeinde groß, weiß der Bürgermeister. Beelen sei mit keiner Nachbarkommune über direkte Radwege verbunden, eine erste Verbesserung könnte eine Teerschicht für den Radweg an der Westkirchener Straße statt der derzeitigen Wassergebundenen Decke sein, gab Mestekemper dem heimischen Landtagsabgeordneten einen Wunsch der Gemeinde mit nach Düsseldorf. Ebenso baten sowohl Bürgermeister Rolf Mestekemper als auch Robert Strübbe darum, dass das Land die fiktiven Hebesätze nicht so stark anhebe, um so die finanziellen Belastungen für Beelen in Grenzen zu halten. „Wir gehen hier verantwortungsvoll mit dem Geld um“, verwies Mestekemper auf eine Pro-Kopf-Verschuldung von gerade einmal 100 Euro.
„Wir haben die Finanzausstattung der Kommunen im ländlichen Raum erheblich verbessert“, stellte Daniel Hagemeier ein Ergebnis der Regierungsarbeit vor. Im laufenden Jahr erhalte Beelen rund 1,04 Millionen Euro an Gesamtzuweisungen des Landes: „Das sind 47.500 Euro oder rund 4,8 Prozent mehr als 2022.“ Noch Ende 2022 hatte Beelen vom Land NRW 300.000 Euro zur Finanzierung der direkten und indirekten Folgen der Corona-Krise erhalten. Insgesamt werde die kommunale Familie über das Gemeindefinanzierungsgesetz im laufenden Jahr mit 23 Prozent am Steueraufkommen des Landes beteiligt. Weitere Schwerpunkte des Landeshaushaltes 2023 lägen in den Bereichen Bildung, Klimaschutz, Innere Sicherheit, Bewältigung der Folgen des Ukraine-Krieges sowie Digitalisierung, Verkehr und Infrastruktur. „Allein die Aufwendungen für den Bereich Bildung belaufen sich auf über 37 Milliarden Euro, die Aufwendungen im Bereich der Inneren Sicherheit summieren sich auf knapp sechs Milliarden Euro und für Klimaschutzmaßnahmen sind im Bereich des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie über 340 Millionen vorgesehen.“
Verleihung des Klimaschutzpreises 2022
Auch in diesem Jahr wurde in der Gemeinde Beelen wieder der Klimaschutzpreis in Kooperation mit der Westenergie vergeben. Der erste Preis, welcher mit 500 Euro dotiert ist, ging an Margarethe Westmeyer, die von Petra Ackermann für ihr vielfältiges Engagement als Beraterin für naturnahe Gärten und Imkerin bekannt ist. Frau Westmeyer gibt Kurse in Kindergärten und Schulen und hat auf ihrem Hof selbst auch eine Streuobstwiese angelegt. Platz 2 (300 Euro) wurde in diesem Jahr an die KiTa Löwenherz vergeben. Leiterin Sabrina Brinkmann hatte die KiTa mit dem Projekt der Bachpatenschaften mit dem NABU und der daraus entstandenen und seitdem jährlich stattfindenden Müllsammelaktion beworben. Zur Preisverleihung mitgebracht hatte Sie Vetreter des Elternrates, des DRKs (Träger), sowie ein Kindergartenkind. Der dritte Platz (200 Euro) ging an den Arbeitskreis „Beelen blüht auf“. Die Mitglieder hatten gemeinsam in der Nähe des Friedhofes ein bienen- und insektenfreundliches Beet angelegt und pflegen dieses regelmäßig. Die Initiative war von der Ratspartei „Grüne Liste Beelen“ für den Klimaschutzpreis vorgeschlagen worden.
Darüber hinaus wurden auch noch weitere Personen für Ihr Engagement und umweltbewusstes Handeln geehrt und mit Ehrenpreisen belohnt. Darüber freuten sich Familie Lewe, Familie Austermann, die Alexe-Hegemann-Kita, sowie der Verein „Naturfreunde Beelen“.
Westenergie-Kommunalmanagerin Maria Kemker betonte, dass Beelen zwar die kleinste Gemeinde aller teilnehmenden Kommunen ist, hier jedoch die meisten Bewerbungen eingegangen sind. Das freute Bürgermeister Mestekemper sehr und mit Blick auf das nächste Jahr sagte er zu, dass auch in 2023 der Klimaschutzpreis in Beelen vergeben wird.
9Plus im Kreis Warendorf e.V.
Energieeinsparmaßnahmen der Gemeinde Beelen
Aufgrund der Verordnung der Bundesregierung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen, werden auch in allen kommunalen Gebäuden der Gemeinde Beelen Energieeinsparmaßnahmen vorgenommen. Hierbei gilt es jedoch, zwar die zwingenden Vorgaben der Bundesregierung umzusetzen, die Bürgerinnen und Bürger und vor allem Schülerinnen und Schüler nicht über Gebühr zu belasten.
Zu den ersten Einsparmaßnahmen zählen u.a. die Absenkung der Raumtemperatur in allen kommunalen Gebäuden auf maximal 19 Grad. Die Raumtemperatur in den Räumlichkeiten der Grundschule wird auf maximal 20 Grad reduziert. Die Duschmöglichkeiten in den Sporthallen und im Sportlerheim mit Warmwasser bleiben weiter bestehen. Jedoch werden die Nutzer gebeten, sensibel mit Energieverbrauchern wie Warmwasser und Beleuchtung umzugehen. Kurzduschen und nur so viel Licht wie notwendig sind weitere Maßnahmen zur Energieeinsparung.
Der Strom für Straßenbeleuchtung im Gemeindegebiet wird bereits durch Absenkung der Leuchtkraft bzw. komplette Abschaltung in den Nachtstunden reduziert. Zudem wird der sukzessive Umbau auf LED-Beleuchtung vorangetrieben.
Förderung Stoffwindeln
Die Gemeinde Beelen fördert den Erwerb von Stoffwindeln mit insgesamt 500 Euro.
Förderantrage können ab sofort bei der Gemeinde Beelen eingereicht werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Förderrichtlinien.
Lastenradförderung
Die Gemeinde Beelen fördert den Erwerb von Lastenfahrrädern mit insgesamt 2.000 Euro.
Förderantrage für die Förderung können ab sofort bei der Gemeinde Beelen eingereicht werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Förderrichtlinien.
Gewässerunterhaltungsgebühr
Das Gebiet der Gemeinde Beelen wird von Bächen und Gräben durchzogen. Die Pflege und Entwicklung dieser Gewässer wird auf dem Gemeindegebiet durch den Wasser- und Bodenverband Warendorf-Süd wahrgenommen. Die dabei entstehenden Kosten werden durch die Gemeindeverwaltung über die Gewässerunterhaltungsgebühren auf die Grundstückseigentümer umgelegt und an den Wasser- und Bodenverband abgeführt.
Die Gewässerunterhaltungsgebühr ist keine Benutzungsgebühr. Sie deckt den Aufwand für die Unterhaltung der Fließgewässer (Bäche, Flüsse, Gräben) ab, in welche das Regenwasser direkt, über die Bodenversickerung oder den Umweg des Kanals gelangt. Diese Gewässer sorgen dafür, dass der niedergehende Regen, möglichst ohne Schäden anzurichten, abfließen kann. Damit dieser Abfluss gewährleistet werden kann, müssen die Gewässer unterhalten und gepflegt werden, unter anderem durch regelmäßiges Mähen der Böschungen und Ausheben der Sohle.
In der Neufassung des Landeswassergesetzes NRW macht der Gesetzgeber deutlich, dass es nicht darauf ankommt, ob ein Grundstück direkt an einem Bach liegt. Vielmehr erstreckt sich das Einzugsgebiet von Gewässern auf das gesamte Gemeindegebiet. Alle Grundstücke – egal ob Außen- oder Innenbereich – entwässern in irgendeinen Bach oder Graben, dessen Unterhaltung finanziert werden muss.
Das neue Gesetz regelt in § 64 die Verteilung der Kosten für die Gewässerunterhaltung. Hiernach entfallen 90 % der Kosten auf die befestigten und 10 % der Kosten auf die unbefestigten Flächen im Beelener Gemeindegebiet. Die Verteilung der Kosten auf die befestigten Flächen zu 90 % und unbefestigten Flächen zu 10 % begründet sich mit der Bodenbeschaffenheit. Befestigte Flächen wie z.B. Straßen, Dachflächen, asphaltierte, gekieste oder gepflasterte Wege, Zufahrten, Geh- und Radwege sowie Schotterflächen lassen Niederschläge nicht natürlich versickern. Insbesondere die immer häufiger auftretenden Starkregenereignisse können so zu Überschwemmungen führen. Unbefestigte Flächen wie z.B. Blumenbeete, Rasen, Acker, Wiese oder Wald haben den Vorteil, dass das Regenwasser vor Ort auf ganz natürliche Art und Weise versickert und damit nach und nach über die unterirdischen Grundwasserfahnen einem Fluss oder Bach wieder zugeführt wird.
Die Gewässerunterhaltungsgebühr darf nicht mit der Niederschlagswassergebühr verwechselt werden. Für die auf jedem Grundstück vorhandenen bebauten und befestigten Flächen, von denen Niederschlagswasser abflusswirksam in die gemeindliche Abwasseranlage gelangen kann, werden Benutzungsgebühren erhoben, vorausgesetzt, dass man auch tatsächlich an die Kanalisation angeschlossen ist.
Für die Unterhaltung sämtlicher Fließgewässer im Gebiet der Gemeinde Beelen ist der Wasser- und Bodenverband verantwortlich. Seine Unterhaltungskosten werden über diese Gewässerunterhaltungsgebühr auf die Grundstückseigentümer umgelegt.
Um die Kosten der Gewässerunterhaltung auf der Grundlage einer genauen Bemessung der befestigten und unbefestigten Flächen zu ermitteln, musste der Datenbestand aufgearbeitet werden. Aus diesem Grunde wurde für die Jahre 2019 bis 2021 die Gebührenerhebung ausgesetzt.
Nunmehr sind alle Grundlagen ermittelt, um in 2022 rückwirkend die Gebühr für die Jahre 2019 bis 2021 sowie 2022 zu erheben. Darum erhalten die Grundstückseigentümer in Beelen zunächst zu Jahresbeginn den gewohnten Grundbesitzabgabenbescheid. Einige Wochen später wird dann auf einem separaten Abgabenbescheid erstmals die Gewässerunterhaltungsgebühr erhoben.
Ansprechpartner für Rückfragen zur Flächenermittlung ist die TEO AöR, Tel.: 02504-9303520, für Fragen zur Veranlagung steht Ihnen die Gemeinde Beelen unter der Tel.-Nr. 02586-88735 gerne zur Verfügung.
Besser jetzt – gut beraten im Alter
Für viele Menschen tritt Pflegebedürftigkeit oft plötzlich ein ohne dass man ausreichend darauf vorbereitet ist. Gerade Angehörige, aber auch ältere Alleinstehende stehen dann vor vielen Fragen. Welche Möglichkeiten gibt es, um möglichst lange in der eigenen Wohnung bleiben zu können. Wie kann die Pflege finanziert werden? Wie geht es weiter, wenn ein Verbleib in der eigenen Wohnung gefährdet ist. Aus diesem Grunde wurde durch den Kreis Warendorf das Projekt "Besser jetzt - gut beraten im Alter" für Bürgerinnen und Bürger geplant.
In dieser Woche konnte Bürgermeister Rolf Mestekemper zu der Eröffnungsveranstaltung in die Axtbachhalle einladen und begrüßte die Sozialdezernentin des Kreises Warendorf Brigitte Klausmeier, Markus Giesbers, Netzwerkkoordinator der St. Elisabeth-Stiftung gGmbH und Nadine Schöppner von der Pflege- und Wohnberatung des Kreises, sowie Susanne Kutscha, als zuständige Ansprechpartnerin bei der Gemeindeverwaltung. Er machte deutlich, dass er sich dafür einsetzen möchte, dass dieses Thema in Beelen gut an den Start gebracht wird und die Verwaltung selbst auch gerne für alle Fragen rund um das Alter zur Verfügung steht. Brigitte Klausmeier informierte im Anschluss kurz über das Projekt, das schon in anderen Städten des Kreises erfolgreich umgesetzt wurde. Ausgehend davon, dass die Gesellschaft sich demografisch immer mehr verändert und auch das Persönlichkeitsbild von Menschen über 65 sich grundlegend gewandelt hat, machte sie deutlich, wie wichtig es ist rechtzeitig das Alter zu planen. So wird zurzeit angenommen, dass es 2040 rund 43 % mehr über 65jährige gibt als heute. Begrüßen konnte die Sozialdezernentin auch Beate Baldus, die im Rahmen der Pflege- und Wohnberatung so etwas wie die "Mutter" des Projektes ist. Diese hat schon in anderen Orten des Kreises erlebt, dass das Projekt gut angenommen wurde und direkte Hilfe vor Ort geben konnte, sowie Ideen für Einzelfalllösungen auf den Weg brachte. Die weiteren Ausführungen übernahm dann Markus Giesbers. Der Diplom Sozialpädagoge ist nicht nur als Netzwerkkoordinator unterwegs, sondern unterrichtet auch an der Fachhochschule in Münster als Dozent. Herr Giesbers machte deutlich, dass sich die Gesamtzusammensetzung der Bevölkerung in Deutschland immer mehr verändert. Die berühmte Bevölkerungspyramide von Deutschland veranschaulicht die Alters- und Geschlechtsstruktur der deutschen Bevölkerung. Dabei wurde durch die Schaubilder deutlich, dass einer immer älter werdenden Bevölkerung eine immer dünner werdende Schicht von jungen Menschen am Fuß der Pyramide zur Verfügung steht, was Auswirkungen auf die Versorgung der älteren Menschen nicht nur im Rentenbereich, sondern auch im Stellenbesetzungbereich der Pflege- und Unterstützungangebote hat. Die Geburtenrate geht zurück, die Anerkennung, dass Deutschland stärker ein Einwanderungsland werden muss, ist noch zu gering und deren Bedeutung wird von den meisten Menschen unterschätzt. Das plötzlich zur Abwendung ein Babyboom einsetzt ist auch nicht zu erwarten. Viele wichtige Aspekte veranschaulichte der Referent sehr lebendig und einleuchtend und wies auch darauf hin, dass das Erreichen der 100-Jahre-Altersgrenze längst schon kein ferner Traum mehr ist. Kernpunkt war jedoch auch bei seinem Vortrag die Hinführung zu dem Gedanken: Was muss ich rechtzeitig tun, damit ich ein gutes und selbstbestimmtes Alter habe.
Und hier setzt genau das Projekt an. Jede Person ab 75 Jahren in Beelen wird in diesen Tagen eine schriftliche Benachrichtigung bekommen, die alle wichtigen Infos enthält, damit man das absolut kostenfreie und sehr hochwertige Beratungsprodukt des Kreises abrufen kann. Nadine Schöppner von der Pflege- und Wohnberatung des Kreises, informierte anschließend umfassend über die Möglichkeiten des Projektes. Sie machte deutlich, dass sie gerne für individuelle Beratungen in die Haushalte kommt. Wichtig, so die Fachfrau, ist es sich rechtzeitig beraten zu lassen und die Informationen dann im Ernstfall abrufbar zu haben oder schon vorbeugend zu handeln. Was immer schon sehr zeitig gemacht werden kann, ist die barrierefreie Gestaltung der Wohnung oder des Hauses, wofür es auch Zuschüsse gibt. Auch bei der Antragstellung wird Hilfe geleistet. Der mögliche Unterstützungspool ist so groß, dass die kostenlose Beratungschance wirklich genutzt werden sollte. Wichtig: Auch Personen unter 75 Jahren können sich für die Beratung anmelden, auch wenn sie keine Info-Karte bekommen haben. Eine Kontaktaufnahme zu Nadine Schöppner vom Kreis Warendorf kann erfolgen unter Telefon: 0 25 81 - 53 50 27 oder E-Mail: nadine.schoeppner(at)kreis-warendorf.de, ebenso zur Gemeindeverwaltung Susanne Kutscha, Telefon 0256-88713, Email kutscha(at)beelen.de.